Infos zu Safari-Reisen in Tansania - Serengeti, Tarangire, Ngorongoro und andere Nationalparks

Reiseinfos zu Safari

Big Five, Gamedrive, Sundowner und anderes


Nationalparks in Tansania

 

Endlose Savannen der Serengeti, reichhaltige Tierwelt im «achten Weltwunder» Ngorongoro-Krater, «Big Five» (Löwe, Leopard, Elefant, Büffel, Nashorn), Elefantenherden in Tarangire... Tansania ist weltweit bekannt für seine Nationalparks und eine einmalige Tierwelt. In Tansania gibt es 22 Nationalparks, etliche Wildreservate sowie viele weitere Schutzgebiete. Über ein Viertel der gesamten Landesfläche wurde zu Schutzgebieten für Tiere und Pflanzen erklärt. Einige der spannendsten Nationalparks liegen im Norden des Landes, nur wenige Fahrstunden vom Kilimanjaro entfernt.



Verschiedene Arten von Safaris


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Das Wort Safari stammt aus der tansanischen Sprache Suaheli und bedeutet eine Reise jeglicher Art, auch ein längerer Spaziergang kann damit gemeint sein. In der Kolonialzeit wurde das Wort Safari vor allem für Jagdreisen auf Grosswild gebraucht und heute sind damit die Pirschfahrten in die Nationalparks gemeint. Es gibt in Tansania nicht nur eine grosse Vielfalt an Nationalparks, sondern auch vielfältige Möglichkeiten, um diese zu erkunden.

 


Pirschfahrt (Game Drive)

 

Dies ist die übliche Variante, um in den Nationalparks unterwegs zu sein. Diese Fahrten werden vor Ort Game Drives genannt. Wir brauchen dazu ausschliesslich sehr robuste und zuverlässige 4x4-Landcruiser, welche zu Safari-Fahrzeugen umgebaut wurden. Das Dach kann für Tierbeobachtungen hochgeklappt werden. Stehend hat man so einen 360-Grad-Panoramablick über die weite Savanne. Die Tiere nehmen uns im Fahrzeug nicht als Lebewesen wahr und kennen keine Scheu. Oftmals kann man Tiere aus nächster Nähe beobachten. Ein Fahrer-Führer (Driver-Guide) vermittelt nicht nur viel Spannendes über die Tierwelt, sondern hat auch das Auge dafür, die gut getarnten Tiere wie Leoparden in den Bäumen zu entdecken. Ein guter Safari-Führer ist Gold wert und wir sind stolz, einige der besten von Tansania bei uns im Team zu haben. Unser Führer Madeal wurde im Jahr 2020 sogar zum besten Safari-Führer von ganz Tansania gewählt. Er platzt heute noch fast vor Stolz über diese seltene Ehre... und wir mit ihm ;-)


Safari zu Fuss (Walking Safari)


In einigen wenigen Nationalparks dürfen Walking Safaris unternommen werden. Eine Safari zu Fuss ist überaus eindrücklich und eines der schönsten Erlebnisse überhaupt. Weg von den Pisten herrscht komplette Stille und wir sehen Details und Dinge, welche uns vom Fahrzeug her verborgen bleiben. Die Begegnung mit den Wildtieren erfolgt auf Augenhöhe und diese nehmen uns anders wahr als während der Safari im Fahrzeug. Begleitet werden wir von einem bewaffneten Nationalpark Ranger, welcher nicht nur viel Spannendes zu erzählen weiss, sondern uns auch das richtige Verhalten auf einer Wanderung quer durch die Savanne zeigt und für unsere Sicherheit besorgt ist. Die Ranger haben eine jahrelange Erfahrung und sind absolut professionell. Das vielleicht zu Beginn noch flaue Gefühl im Bauch verschwindet schnell und dieses intensive Erlebnis wird uns noch lange in schöner Erinnerung bleiben.
Hinweis: Alle Safaris zu Fuss sind optional und es ist auch möglich, während dieser Zeit mit dem Fahrzeug auf Pirsch zu gehen und den Rest der Gruppe nach der Wanderung wieder zu treffen.


Boot-Safari (Canoe Safari)

 
In wenigen Nationalparks (z.B. Arusha Nationalpark) darf man mit dem Kanu auf Safari gehen. Lautlos gleitet man übers Wasser und kann die Tiere am Ufer beobachten. Neben einer reichhaltigen Vogelwelt sieht man teils auch grosse Wildtiere, welche zum Trinken ans Wasser kommen. Für viele Safari-Reisende ist eine Safari im Kanu eines der Highlights ihrer Reise. Man paddelt in Zweier-Kanus, welche äusserst kippstabil sind. Begleitet wird man von einem spezialisierten Kanu-Guide, welcher in einem separaten Boot mitpaddelt.
Hinweis: Auch bei Boot-Safaris gilt, dass diese optional sind und es ist auch möglich, während dieser Zeit mit dem Fahrzeug auf Pirsch zu gehen und den Rest der Gruppe nach der Bootsfahrt wieder zu treffen.


Safari im Heissluftballon (Balloon Safari)


In einigen Nationalparks (z.B. Serengeti) kann man die Landschaft und Tierwelt aus der Luft beobachten. Zum Sonnenaufgang steigt man auf im Heissluftballon und schwebt über die endlose Savanne. Es ist unglaublich, wie viele Tiere von der Luft her zu beobachten sind. Thomas Zwahlen von Kilimanjaro Tours hat bei seinem Ballonflug im November 2021 nicht nur Tausende Gnus, Zebras, Antilopen und Büffel gesehen, sondern auch Elefanten, Giraffen und Löwen aus nächster Nähe. Wir arbeiten mit einem Ballonunternehmen, welches als ältester Veranstalter von Ballonflügen in Tansania gilt und höchste Sicherheitsstandards hat. Die Piloten haben eine langjährige Erfahrung und viele waren nicht nur in Tansania, sondern auch in westlichen Ländern als Heissluftballon-Pilot tätig. Die Logistik für die Ballonflüge (inkl. Champagner-Brunch nach dem Flug) ist gewaltig und die Kosten sind dementsprechend hoch. Stand November 2021 kostet das Vergnügen (inkl. Abholung im Safaricamp, 1- bis 1 ½-stündigem  Ballonflug, Champagner-Brunch, Rückfahrt zum Camp) CHF 600 pro Person. Ein Ballonflug kann bei Reisen in die Serengeti optional dazugebucht werden. Ballonflüge müssen unbedingt frühzeitig gebucht werden, da die Kapazität beschränkt ist. Sollte das Wetter oder der Wind (was selten vorkommt) einen Flug nicht erlauben, dann wird der gesamte Betrag zurückerstattet.

Nacht-Safari (Night Drive)


In wenigen Nationalparks oder Schutzgebieten (z.B. Ikoma direkt an der Grenze zur Serengeti) sind Pirschfahrten bei Nacht erlaubt. Mit lichtstarken Lampen wird die Finsternis nach Tieren abgeleuchtet. In der Nacht lassen sich Tiere beobachten, welche man während des Tages selten zu Gesicht bekommt. Dies sind vorwiegend kleinere Tiere wie Ginsterkatzen, Erdwölfe, Gürteltiere und andere, aber auch Büffel, Gnus, Zebras, etc. lassen sich in der Nacht beobachten. Night Drives sind umstritten, Experten befürchten eine Gefährdung der Tiere resp. einen Eingriff in die Tierwelt. Eine Antilope könnte zum Beispiel aufgeschreckt werden durch das starke Licht und einem Leoparden direkt vor die Pfoten rennen. Für Night Drives braucht es gute, spezialisierte Führer, welche behutsam vorgehen.


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Tagesablauf auf Safaris


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Die Tiere sind oftmals in der kühleren Tageszeit aktiv und legen sich während der heissen Mittagszeit in den Schatten von Bäumen oder ziehen sich in den Schutz von Gebüschen oder kleinen Wäldern zurück. So finden Safaris in der Regel in den frühen Morgenstunden und am späteren Nachmittag statt. Oftmals lohnt es sich, nach einem kleinen Frühstück frühzeitig zu starten (Sonnenaufgang ist um 6 – 6.30 Uhr), um dann nach einigen Stunden ins Camp zurückzukommen und dort gemütlich zu brunchen. Die heisse Zeit verbringt man im Camp, um dann am Nachmittag noch einmal auf eine mehrstündige Pirschfahrt zu starten. Je nach Region (z.B. Ngorongoro-Krater) ist es auch ideal, einen Lunch mitzunehmen, welchen man unterwegs an einem schönen Picknickplatz isst. Der «Sundowner» schliesst den Tag ab. Mit einem kühlen Drink in der Hand sitzen wir auf der Terrasse oder Veranda in unserem Safari-Camp und bestaunen einen Sonnenuntergang, wie es ihn nur über der Savanne in Afrika gibt.


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Unterkünfte in Nationalparks


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Teils liegen die Unterkünfte knapp ausserhalb des Nationalparks, was auch Sinn macht, um die Tiere in der Nacht nicht übermässig zu stören. In grossen Nationalparks wie der Serengeti und anderen ist dies wegen der grossen Distanzen nicht möglich und hier sind viele Unterkünfte im Nationalpark drin. Bei der Auswahl unserer Unterkünfte spielen etliche Faktoren eine Rolle wie Qualität, Preis-Leistung und anderes mehr und oftmals ist die Lage matchentscheidend. Was nützt die schönste Unterkunft, wenn dort zu dieser Jahreszeit kaum Tiere in der Umgebung sind? Für uns als Veranstalter wäre es einfacher, dieselbe Unterkunft während des ganzen Jahres zu benützen und dies wird auch oft so gehandhabt. Wir handhaben dies anders und gerade in der weitläufigen Serengeti logieren wir bei der gleichen Reise im Winter teils an einem anderen Ort als im Sommer, da viele Tiere wandern.


Folgende Unterkünfte findet man um und in den Nationalparks:


Hotels

 

Ausserhalb der Nationalparks bieten diese oftmals das beste Preis-Leistungsverhältnis und viele haben neben schönen Sitzplätzen auch einen Swimming Pool, welcher bei den eher heissen Temperaturen für ein erfrischendes Bad einlädt. Viele Hotels haben einen guten Standard. Es gibt seit einigen Jahren auch luxuriöse Unterkünfte. Die Preise können da recht hoch sein von CHF 400 bis 1000 pro Übernachtung.


Lodges

 

Diese liegen teils in den Nationalparks. Die meisten Lodges sind im Bungalow Style gebaut, mit einem oder zwei Zimmer pro Bungalow. Diese liegen oftmals mit einigem Abstand zueinander und auf den Veranden hat man so viel Privatsphäre. Vielfach liegen die Lodges an schönen Plätzen, wo man sogar von der Veranda her Wildtiere beobachten kann. Da die Lodges wie auch Camps innerhalb des Nationalparks den Nationalparkbehörden eine grosse Gebühr für die Bewilligung bezahlen müssen, sind die Preise hier allgemein höher als ausserhalb des Nationalparks. Dazu gibt es auch noch sehr luxuriöse Lodges wie auch Camps... das Ende der Fahnenstange liegt bei CHF 4000 pro Nacht.


Fixe Safari-Camps

 

Diese liegen wie die Lodges oftmals im Nationalpark drin. Einzelne Hauszelte (teils auf Stelzen) stehen verstreut um ein grosses Esszelt und teils laufen Zebras und andere Tiere mitten durchs Camp. Die Hauszelte haben alle ein eigenes WC (westlich) und eine Dusche angeschlossen und sind oftmals recht gross, teils grösser als Hotelzimmer. Dies macht Sinn, ist es bei heissen Temperaturen in einem grossen Hauszelt doch deutlich angenehmer. Möbliert sind die Hauszelte wie Hotelzimmer mit richtigen Betten, Sesseln und teils sogar Sofas.


Selbst aufgestellte Zelt-Camps

 

Einige Veranstalter stellen für ihre Gruppen eigene Zeltcamps auf, dazu gibt es öffentliche Campplätze, wo dies erlaubt ist. Dies ist die finanziell günstigste Option und wird oftmals für Budgettouren in die Nationalparks verwendet. Man ist nah an der Natur, was sehr eindrücklich sein kann. Der Nachteil ist, dass diese Zelte oftmals recht klein sind und es drinnen stickig und heiss werden kann. Auch ist es nicht immer möglich, Moskitonetze über der Schlafstelle zu montieren. Dies stellt für uns einen grossen Nachteil dar, sind doch die Anophelesmücken (Malaria) nachtaktiv und ein gutes Moskitonetz ist der beste Schutz.


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Grosse Migration in der Serengeti


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Die grosse Tierwanderung (Migration) findet jedes Jahr aufs Neue in der Serengeti statt. Über 2 Millionen Tiere (Gnus, Zebras, Gazellen, etc.) machen sich auf einen 1000 Kilometer langen Rundweg auf der Suche nach genügend Gras und Wasser. Im Februar/März startet dieser Tierzug im Süden der Serengeti und zieht während der Monate April bis August entlang des sogenannten «Western Corridors» in die nördliche Serengeti. Im Juli und August werden die zwei grossen Flüsse Grumeti River und Mara River überquert, wo die Krokodile bereits lauern. Im September und Oktober ziehen viele Tiere weiter in die kenianische Masai Mara, bevor sie dann in den Monaten November und Dezember über die östliche Serengeti zurück in den Süden wandern, um dort in den Monaten Dezember und Januar anzukommen. Andere Tiere wie z. B. Raubtiere ziehen nicht mit der Tierwanderung mit, sondern haben ihre Reviere. Wenn der Tierzug durch ihr Revier kommt, beginnt aber auch für diese Raubtiere die Zeit der reichen Beute.


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Kosten einer Safari


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Warum sind die Kosten einer Safari in Tansania so viel höher als zum Beispiel die Kosten von Strandferien auf Sansibar, wo die Beach Resorts ja oftmals sogar einen höheren Standard aufweisen als die Lodges in den Nationalparks?

 

Die Kosten einer Safari setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Neben einem erfahrenen Führer-Fahrer (welcher einen guten Lohn hat, aber auch jeden Cent wert ist) braucht es spezielle Fahrzeuge, welche sehr teuer sind. Wir brauchen aus Japan importierte Toyota Landcruiser, welche zu Safari-Fahrzeugen umgebaut werden. Dazu sind die Unterkünfte in der Regel in den Nationalparks sehr teuer und der hohe Preis widerspiegelt nicht unbedingt den Standard, sondern ist vor allem den hohen Gebühren geschuldet, welche die Unterkunft den Nationalparkbehörden abliefern muss.
Als grösster Kostentreiber einer Safari gelten aber in der Regel die diversen Permits und Bewilligungen, welche bezahlt werden müssen. Dies sind neben den Permitkosten pro Tag und Person vielfach auch noch Gebühren pro Fahrzeug, pro Führer, pro Walking Safari und für vieles mehr. So kosten nur die Permits und Gebühren pro Tag und Person teils CHF 100 - 200 oder noch mehr, da läppert sich während einer Reise ziemlich was zusammen.


Sehr teuer ist der Ngorongoro-Krater. Falls ein Einzelreisender diesen besuchen will, dann kommen neben dem regulären Eintritt von US$ 70 noch eine Gebühr fürs Fahrzeug dazu von US$ 295 plus weitere Gebühren. So kosten für einen Einzelreisenden nur die Permits für einen Tag im Ngorongoro-Krater schon fast CHF 400. Die hohen Gebühren sind mitunter ein Grund, warum einige Reiseveranstalter spannende Nationalparks wie z.B. den Lake Manyara Nationalpark nicht im Programm drin haben, obwohl die Reiseroute daran vorbeiführt. Wir von Kilimanjaro Tours sind der Meinung, dass wenn wir schon mal in Tansania unterwegs sind, es auch schön ist, all die spannenden Nationalparks am Weg zu besuchen.


Übrigens, auch der Kilimanjaro steht in einem Nationalpark. Die Permits für einen Tag Trekking betragen US$ 70 pro Person plus US$ 50 für das Permit pro Zeltübernachtung plus weitere Nationalpark-Gebühren für die lokale Crew und anderes mehr.


Es gibt aber keinen Grund sich über die hohen Permitkosten zu ärgern. Tansania ist ein armes Land und auf hohe Einnahmen von Permits angewiesen, um all ihre Nationalparks zu erhalten und die Tier- und Pflanzenwelt auch für die Zukunft schützen und bewahren zu können. Und dies wird vielerorts sehr gut und sorgfältig umgesetzt. So glauben wir, dass die hohen Permitkosten gut investiert sind und ein sinnvoller Beitrag, dass auch die Generationen nach uns über die einmalige Tier- und Pflanzenwelt Tansanias staunen werden.


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